Notlösung oder Superchance? Kunstsammlung Jena in der Alten Augenklinik am Carl-Zeiss-Platz
- kunsthausjenaev
- 26. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Ein KUNSTHAUS für Jena am Carl-Zeiss-Platz
„Das Stärkste, was Morgen heute bietet“
(aus: Der Sturm in Jena /Ausstellung der Kunstsammlung Jena im Bauhausjahr 2019)
Jena - Lichtstadt, Technopolis und Innovationstreiber; Stadt der Dichter und Denker, der Patente und Wunder, Athen der Saale, Triumph der Provinz, traditionsreiche Kunststadt!
Betrachtet man einmal gesondert den gesamten Carl-Zeiss-Platz Jena, wird sofort klar, welches großartige Potential dort für Kultur, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, Handel, Wandel und Tourismus zum Nutzen unserer Stadtgesellschaft vorhanden ist.
Eine gewichtige kulturelle Achse ergibt sich vom Optischen Museum zur gegenüberliegenden Alten Augenklinik am Eingang des Bachstraßenareals.
Als eine weitere künstlerisch bedeutsame und einmalige städtischen Bildungseinrichtung an diesem Ort, welche die wertvolle Kunstsammlung der Stadt Jena beherbergen und als Verbindung zum vorgesehenen Wissenschaftscampus dienen kann, bietet die Alte Augenklinik sehr gute Bedingungen. Die Stadt kann sich damit einen nachhaltigen Dienst erweisen.
Nach dem Umbau zum Deutschen Optischen Museum rechnet man am Carl-Zeiss-Platz mit 150.000 Besuchern im Jahr. In beiden Ausstellungshäusern richten sich dann die Angebote zum Beispiel an Fachleute im weiteren Sinne, das heißt, wissenschaftliches und kunstliebendes Publikum, aber auch Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Volkshaus. Warum nicht ein Walking Dinner zwischen Brillen, Mikroskopen und Bildender Kunst?
Vorstellbar wären aber auch sowohl Veranstaltungen und Projekte als kreative Angebote und gemeinsame Plattform für Wissenschaftler, Künstler und Öffentlichkeit als auch die Einbeziehung der Jenaer Kindertagesstätten und Schulen in Erlebnisräumen mit experimentellem und schöpferischem Charakter. Hierbei können Kunst und Wissenschaften für Jedermann in ein produktives Spannungsverhältnis gebracht werden. Das wäre ganz im Sinne von Ernst Abbe, der mit der Einrichtung des Volkshauses genau diese Öffnung für alle Bürger im Sinn hatte.
Weitere Synergien mit dem Umfeld liegen auf der Hand. Direkt zentral steht mit dem Abbe-Denkmal ein Bauwerk Henry van de Veldes mit Arbeiten von Max Klinger und Constantin Meunier, ein Kunstwerk von europäischem Rang, das eng mit den Ursprüngen der Kunstsammlung Jena verknüpft ist.
Die Platzgestaltung zwischen Augenklinik und Deutschem Optischen Museum und der Freiraum, der am Carl-Zeiss-Platz damit entstehen kann, ist auch wunderbar geeignet, ein grüner, lebendiger und kühler Ort für Jena zu sein. Die Fortführung und Öffnung der Leutra ist sehr zu begrüßen.
Wie eine Visitenkarte bildet der Carl-Zeiss-Platz ab, worin Jena in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft seine große Bedeutung sieht. Daraus ergibt sich eine direkte Möglichkeit zur Teilhabe aller. Wichtige Zielgruppen sind zum einen die Jenaer Bürgerinnen und Bürger, aber natürlich auch alle Gäste unserer Stadt.
Am Carl-Zeiss-Platz Jena kann sich dadurch eine einzigartige Lebendigkeit entwickeln, die Natur einbindet, den Geist schärft, Erlebnisse schafft, Erholung bietet und eine hohe Aufenthaltsqualität für alle garantiert. Ein Lieblingsort für Jena!
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